Am Wochenende 1.-3. Oktober 2004 hatten der Museumsverein und Funkamateure der Ortsverbände Schönau und Zwickau zum ersten Funkertreffen eingeladen.
Von Cursdorf bzw. Oberweißbach machten wir ( DG1RWM Marianne, DH2AX Manfred und Ich, DL2ARO) uns auf den Weg nach Kossa. Eine Woche vorher hatten wir unser Fröbeltreffen in Cursdorf.
Vor den Garagen haben wir uns häuslich eingerichtet.
Nach der Begrüßung am Samstagvormittag durch Gerd, DL7UMG begann die Führung durch die Bunkeranlage.
Vielen Dank den Organisatoren, vor allen den Leiter des Bunkermuseums Dietrich Krumnow für die extralange Spezialführung im Führungs-, Nachrichten- und Rechnerbunker der 75 Hektar großen Anlage. Am Sonntagnachmittag fand dann Funkbetrieb von DKØZN fünf Meter unter der Erde statt. Zur Ausrüstung des Bunkers gehört eine eingegrabene, getarnte Antenne. Für QSO mit dieser Erdantenne erhielten wir sende- und empfangsseitig dieselben Rapporte wie mit der portabel aufgebauten FD4. Das unterirdische Antennenfeld.
Sehr gefallen hat uns natürlich auch das gemütliche Beisammensein am Freitagabend unter freien Himmel trotz der empfindlichen Kühle.
Aber der Bunkerschnaps hat geholfen.
Nach dem erfolgreichen ersten Funkertreffen im Jahre 2004 beim MILITÄR-MUSEUM KOSSA luden das Museum und die Funkamateure der DARC Ortsverbände S65 in diesem Jahr erneut zum Biwak in die Bunkerwelt der Dübener Heide im Zeitraum vom 01./02.10.05 ein.
Geboten wurden Führungen durch eine ehemalige, noch funktionstüchtige, geschützte Führungsstelle einer Armee des Ostblock. Amateurfunk aus dieser Einrichtung mit unterirdischen Antennen und natürlich deftiges aus der Feldküche.
Der Einladung folgten ca. 150 Funkamateure und weitere 800 Gäste aus dem In- und Ausland Diesmal nahmen daran teil DL1AWB, Wolfgang und Gerda sowie Doris und ich.
Und wieder ist ein Jahr vorrüber und von Zwickau erfolgte die Einladung zum dritten Funkertreffen, vom 06. bis 8. Oktober 2006 wieder in die Bunkerwelt der Dübener Heide.
Über 120 Funkamateure aus 14 Distrikten des DARC konnten an den drei Tagen in dem ehemaligen verbunkerten Befehlsstand der NVA begrüßt werden.
Die Führung durch dieses Relikt des kalten Krieges erfolgte durch Gerd (DL7UMG), der den interessierten Zuhörern viele Insiderinformationen vermitteln konnte.
Leider stand das diesjährige Treffen nicht unter einem guten Stern.
So wurden in Vorbereitung getroffene Absprachen, wie die Möglichkeit im Zelt oder Wohnwagen auf dem Gelände zu übernachten und Funkbetrieb aus dem Bunker über die vergrabene Erdantenne live zu erleben, durch den Museumsverein, welcher als Pächter den Besuchern die Anlagen zugänglich macht, nicht eingehalten. Mitgeteilt wurden uns diese Veränderungen erst zu Veranstaltungsbeginn. Das rief natürlich den Unmut vieler Funkamateure hervor, die zum Teil über 500 Kilometer weit angereist waren.
Ca. 6 Wochen vorher erreichte mich diese Meldung :
Ex-Kommandant starb im alten Bunker Kossa ( 02.08.2006 )
( Dietrich Krumnow 2. v.l. )
Mysteriöser Todesfall in der alten Militärbunkeranlage Kossa (Dübener Heide): Der ehemalige Kommandant des NVA-Gefechtsstandes, Dietrich Krumnow (64), ist gestern tot in seinem Büro aufgefunden worden.
Ein Museumsbesucher, der sich nach einer Führung erkundigen wollte, machte gegen 13 Uhr den grausigen Fund. Der über die Landesgrenzen hinaus bekannte Militärexperte Krumnow lag leblos in seinem Büro, den Kopf in einer Blutlache.
( Soweit die Meldung ) Ich erkundigte mich ob das Funkertreffen wie geplant stattfindet und es wurde mir vom Verein in Kossa bestätigt. Am Freitag angekommen wurde uns mitgeteilt das wir nicht mehr vor den Garagen sondern auf der Wiese vor dem Tor. Das taten wir dann auch und richteten uns häuslich ein mit Antennenaufbau etc. Als wir gerade damit fertig waren erhielten wir die Anweisung zu Abbau, der Förster hatte etwas dagegen. Die ersten verließen daraufhin das Treffen und fuhren wieder nach Hause. Wir übrigen packten unsere Sachen ein zogen auf unseren nächsten zugewiesenen Stellplatz auf die Betonfläche hinter das erste Tor.
Am Samstag gegen 6 Uhr überbrachte man uns die Mitteilung wenn wir nicht innerhalb einer Stunde mit unseren Wohnwagen vom Gelände verschwunden sind bekommen wir eine Strafanzeige. Jetzt war das maß für uns voll, wir packten unsere Sachen und machten uns auf den Weg nach Hause ohne am Funkertreffen teilzunehmen.
Schade um die Vorbereitungsarbeit die sich Gerd, DL7UMG mit seiner Mannschaft aufgeladen hatte.
Hier noch einige Bilder :
Gammasensoren
Stromversorgung
Funktechnik
HSA - Anlage
Funkstation R-125 auf GAS 66
Unsere Masthalter - Doris und Gerda