weiter geht es mit der Chronik von Oberweißbach
1783/84 - war es ein sehr kalter und langer Winter, es schneite 86 mal.
1995 - scheinen in Oberweißbach recht unsichere Zeiten gewesen zu sein, die Gemeinde Oberweißbach bittet die Regierung, 1 Unteroffizier und 10 Defensioner (Verteidiger) halten zu dürfen.
1811 - war ein sehr trockener, aber trotzdem fruchtbarer Sommer; es war so heiß, daß schon Anfang Juli das Getreide reif war.
1826 - am 13. Juni geht bei Oberweißbach ein starkes Gewitter mit Wolkenbruch nieder,. Fast alle Tränken wurden fortgerissen. In Unterweißbach kamen durch das plötzlich hereinbrechende Wasser 10 Kinder um; dieselben befanden sich auf den Heimweg aus der Schule.
1840 - am 28. Januar wird mit dem Abbruch der alten Kirche auf dem Friedhof begonnen. Am 2. Oktober wird der 1. Viehmarkt in Oberweißbach abgehalten.
1853 - findet vom 7. - 14. August das erste Vogelschießen in Oberweißbach statt.
1870 - am 15. Juli trat für Oberweißbach eine Feuerwehrverordnung in Kraft. Der Aufbau einer Pflichtfeuerwehr erfolgte, der alle männlchen Einwohner im Alter von 17 - 50 Jahren angehören mußten.
1877 - wurde die Beseitigung der Schindeldächer und Holzschlote verfügt.
1879 - wird Oberweißbach an das Telegraphennetz angeschlossen.
1887 - wird mit dem Umbau der Gemeindescheune am Lichtenhainer Weg zur Schule begonnen.
1888 - am 18. Oktober wird die Schule eingeweiht. Im gleichen Jahr beginnt der Kampf um die Erhaltung des Pfarrhauses.
1892 - wurde Mittelweißbach noch Oberweißbach eingemeindet. Es war bis dahin eine selbstständige Gemeinde (1533 erstmals erwähnt).
Das 20. Jahrhundert hat begonnen
1900 - wird der Betrieb der Schwarzatalbahn Blankenburg - Katzhütte eröffnet.
1901 - ist am 27. Januar ein schweres Gewitter und am 16. Februar ein gewaltiger Schneesturm bei 15 Grad Kälte
1905 - wurde zur Förderung der Glasbläserei die Gasanstalt gebaut.
Im Jahre 1904 beabsichtigte die Gemeinde Mellenbach, in der Nähe des Bahnhofes eine Steinkohlengasanstalt zu errichten und auch die Orte Oberweißbach, Lichtenhain, Cursdorf und Meuselbach mit Gas zu versorgen. Als der damalige Schultheiß, Louis Eberhardt, davon erfuhr rief er sofort eine Bürgerversammlung ein, und noch am selben Abend entschied man sich gegen das Mellenbacher Projekt und bildete ein Komitee zur Erbauung eines Gaswerkes für Oberweißbach und Cursdorf auf Oberweißbacher Flur. Alles was Rang und Namen hatte trat diesen Komitee bei. Nachdem die Gemeinde es ablehnte, ein Gaswerk auf eigene Kosten zu bauen, gründete das Komitee eine GmbH. Nach einer Generalversammlung am 25. Januar 1905 beauftragte man die Firma Leopold und Härtting aus Königswusterhausen mit dem Bau eines Gaswerks. Die Grundsteinlegung für die erforderlichen Gebäude erfolgte am 9. Mai 1905. Dank der großzügigen Unterstützung des damaligen Landrates und der Weitsichtigkeit Oberweißbacher Geschäftsleute wurde das Gaswerk planmäßig fertiggestellt und brachte im reichen Maße nutzen und Segen für die Bevölkerung, indem die Glasbläserei einen bedeutenden Aufschwung nahm und Arbeitsplätze geschaffen wurden.
Die Inbetriebnahme erfolgte am 2. Oktober 2005 und die Straßenlampen erstrahlten zum ersten Mal mit Gaslicht. Der Abgabepreis an die Verbraucher war 25 Pfg. pro Kubikmeter.
Hier ein Bild vom Bau.
Leider fehlen mir Bilder von der Fertigstellung. Evtl. kann mir da jemand helfen.
Und hier noch ein echtes Oberweißbacher Kochrezeptvon Ulla Heinze:
SCHARBSCH (Kartoffelpuffer) für 3 Personen
Man reibe 6 große geschälte Kartoffeln mit einer kleinen Zwiebel zusammen zu einem rohen Kartoffelbrei. Verquirle die Masse mit 2 Esslöffeln Mehl, 2 ganzen Eiern, einer Prise Salz und etwas Majoran. Einige Knackwurstwürfel dazu geben und zu kleinen Häufchen in Schweineschmalz auf beiden Seiten goldgelb ausbraten. Dazu reicht man Apfelmus oder Heidelberkompott. Man kann auch den Scharbsch mit Zucker bestreuen und kalten Malzkaffee dazu trinken.
Guten Appetit !
Im Teil 4 beschäftigen wir uns mit der Glühlampenherstellung in Oberweißbach